Re: Dritte Batterie einbauen? Bremsen!

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Geschrieben von Eberhard Stahl am 30. Januar 2009 14:24:41:

Als Antwort auf: Dritte Batterie einbauen? Bremsen! geschrieben von Heilein Wolfgang am 29. Januar 2009 08:38:52:

Hallo Wolfgang,

Das Zusammenschalten von Batterien ist natürlich grundsätzlich möglich, hat aber aufgrund der potentiell großen Ströme seine Tücken. Optimal ist es daher, die benötigte Kapazität durch möglichst eine Batterie bereitzustellen. Das geht aber u.a. aus Platzgründen nicht immer. Beim Zusammenschalten von Batterien muß man darauf achten, alle Batterien mit möglichst der gleichen Spannung zu versorgen. Dies klingt zunächst trivial, muß aber in der Realität durch einige Maßnahmen sichergestellt werden, weil die Verbindungskabel streng genommen Widerstände darstellen, an denen bei den dort fließenden potentiell hohen Strömen sowohl beim Laden als auch beim Entladen (z.B. beim Betrieb eines Converters) durchaus meßbare Spannungsabfälle auftreten können. Deshalb ist Folgendes zu beachten:

1. Der Querschnitt für alle Verbindungskabel sollte so groß wie irgend möglich sein. 16 mm2 oder
gar 25 mm2 sind sicher eine gute Wahl (d.h. Kabedurchmesser incl. Isolation 8,1 bzw. 10,2 mm).

2. Die Länge aller Kabel sollte kürzestmöglich gehalten werden und optimalerweise für jede Batterie (zwischen Stromversorgung und Batterieanschluß) gleich lang sein. Dies ist bei der üblichen Parallelschaltung nicht gewährleistet, da dort die erste Batterie die kürzeste Zuleitung hat, die nächste eine längere und schließlich die dritte die längste. Dies hat zur Folge, daß die erste Batterie mit der höchsten Spannung geladen wird, die zweite mit etwas weniger und die dritte mit der geringsten Spannung.
Umgekehrt gilt beim Entladen, daß die dritte Batterie mit dem geringsten Ladezustand den Stromkreis mit dem größten Widerstand bedienen muß usw.

3. Optimal sind Ladegeräte, die über die hinreichende Stromkapazität aufweisen und keine fest eingestellten Spannungswerte für Ladeende und Erhaltung haben, sondern auch die Möglichkeit, die Ladeendspannung und die Erhaltungsspannung je nach Meßergebnis an den Batterie fein einregulieren zu können

4. Für die Praxis bedeutet dies, daß bei Nichtbeachtung vorstehender Punkte sich die drei Batterien, was Lade- und Sulfatierungszustand und damit Kapazität und Innenenwiderstand betrifft, immer weiter auseinander entwickeln. Dies führt dann letztendlich zu verkürzten Batterielebenszeiten.

Freundliche Grüße
Eberhard




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