Hallo Stefan,
ja, der Einbau eines 5-Zyl. TDI wäre machbar, zumindest passt der Motorblock an die Getriebeglocke, die Aufhängung müsste auch passen so wie sie ist oder leicht anzupassen sein. Mechanisch könnte es noch Probleme mit der Kupplung (Schwungrad) geben, ausserdem je nach Baujahr mit der Keilriemenscheibe/Schwingungsdämpfer (Keilrippenriemen vs. normaler Keilriemen)
Da der TDI aber eine elektronische EDC-Pumpe hat, müssen u.a. das "elektronische Gaspedal" und diverse Steuergeräte nebst Kabelbäumen eingebaut und untergebracht werden. Je nach Baujahr ist in das unverzichtbare Motorsteuergerät auch schon das Wegfahrsperrensteuergerät integriert, dann muss man noch die Transponder-Lesespule vom Zündschloß mitverwenden um den Motor überhaupt starten zu können. Der "Kabelverhau" ist erheblich. Diese Teile vollständig gebraucht zu kaufen ist schwierig, daher käme wohl nur der Kauf eines kompletten Schlachtfahrzeuges (LT2, T4, Audi A6) in Frage.
Dieser Umbau wäre daher nur etwas für Leute vom Fach mit viiiel Zeit, ich würde so etwas nur für mich selber machen (wenn überhaupt) da ich kaum beziffern könnte was es kostet/wie lange es dauert.
Weiteres Problem: Der TÜV ist neuerdings angehalten, in andere Fahrzeuge umgebaute Motoren grundsätzlich ohne Einzelabgasgutachten "sicherheitshalber" eine Euro-Schadstoffgruppe schlechter einzustufen, als in dem Fahrzeug aus dem sie stammen. Im Falle Clou wäre das sogar noch halbwegs nachvollziehbar, da das Auto in den meisten Fällen schwerer und kürzer übersetzt ist als die Fahrzeuge aus denen der 5-Zyl. TDI stammt. Da der 5-Zyl. TDI (der alte, nicht der sog. R5 aus dem VW T5 der mechanisch gaaanz anders ist und wahrscheinlich nimmer passt) meist nur Euro 2 (rote Plakette) erfüllt, wäre man damit genau so weit wie vorher, wenn von Euro 2 auf Euro 1 "downgegraded" wird.
Da müsste man schon vorher einen §21 befähigten TÜV-Prüfer kennen, der bereit ist solch einen Umbau mit der entsprechenden Schadstoffklasse anzuerkennen. Normalerweise geht das nur mit einzel-Abgasgutachten auf dem Rollenprüfstand, das etliche 1000 Euro kosten soll.
Dann wohl doch eher ein neues Fahrgestell, so Leid es mir um den schönen LT1 auch täte.
Die Herstellergarantie des Fahrgestells dürfte kein Problem sein, da solche Fahrgestelle ja für diverse Sonderaufbauten geliefert werden. Man darf halt nur nicht irgend welche Gewichte überschreiten, Löcher in den Rahmen bohren und sich hinterher beschweren das es dort rostet etc.
Gruß
Christian Schulze |