Re: Wasserschaden Alkoven
Geschrieben von Rüdiger am 25. März 2015 21:06:56:
Als Antwort auf: Re: Wasserschaden Alkoven geschrieben von Manfred aus Köln am 25. März 2015 16:31:34:
Hallo, es ist schön, dass unser Forum wieder geht und wir uns austauschen können. Bei mir vergeht kein Tag, an dem ich nicht zumindest einmal diese Seite geöffnet habe. Ich freue mich, dass mein Aluproblem auf Interesse gestoßen ist. Aber dazu erlaubt mir einen Hinweis: Ich bin Laie und so mag die eine oder andere Ausführung nicht immer stimmig sein. Ich bin sicher, dass der Eine oder Andere anderer Meinung und auch besserer Meinung ist. Aber gerade davon lebt "unser" Forum, dem Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Ich bin überzeugt, dass dieses der richtige Weg ist, an unserem "kostbarstem" Hobbystück möglichst lange Freude zu haben. Mit der Alukorrossion hat wohl jeder irgendwann Probleme. Alufraß kann man nicht beseitigen, es sei denn, man tauscht die Bleche aus. Man kann den Prozess aber verlangsamen. Dafür müssen aber auch die Ursachen beseitigt werden. Ich denke, es ist nicht wichtig, ob die Platten nun verklebt oder ausgeschäumt wurden. Die Frage ist, warum kommt es zu Alufraß von innen, obwohl an manche Stellen keine Feuchtigkeit durch schlechte Dichtungen oder Verfugungen dringen konnte. Sticht man die Blasen auf, so kommt aus den kleinen Löchern Wasser. Während meiner Recherchen stieß ich immer wieder darauf, dass sich hinter dem Alublech kleine Hohlräume befinden, in denen sich Kondenswasser bildet. Aber dieses ist nur eine Ursache. Zumindest bei meinem Wagen kommen auf dem Dach noch die verwendeten Befestigungsmaterialien hinzu. Ich geben Armin Recht. Ich beziehe mich bei meinen Ausführungen überwiegend auf den Flugzeugbau. Auch hier wird Alu verwendet und die umfassensten Ausführungen zur Behandlung und Lackierung von Aluminium und Korrossionsvorbeugung habe ich nur in amerikanischen Foren bei den Flugzeugbauern und Restauratoren gefunden. Einige Beiträge zu dem Thema, aber mit den gleichen Schlußfolgerungen, bei englischen Oldtimerfreunden. Und natürlich auch bei unseren "Gesinnungsgenossen" von den schwimmenden Womos, auch Schiffe oder Yachten genannt. Die haben insbesondere auch wegen dem Salz Diskussionen über die Behandlung ihrer Aluteile. Gerade hier gibt es gute Hinweise auf Primer und Lacke. Was ich aber aus meinen Recherchen mitgenommen habe ist die Erkenntnis, dass wohl auch nicht jede gute Autolackierei auch gut bei der Behandlung von Aluminium sein muss. Dieses ist wohl doch für manchen ein Buch mit sieben Siegeln. Unsere Clous lassen sich nicht eben wie andere Fahrzeuge nach üblicher Methode lackieren. Vor 2 bis 3 Jahren hatte ich den Ringanker oben wegen Korrossionsbildung neu lackieren lassen. Sah wieder gut aus. Jetzt kommt dieser Krebs an gleichen Stellen wieder langsam vor.Ärgerlich und noch einmal ärgerlich. Ein Aussenstehender wird es noch nicht erkennen, aber meinem Adlerauge mit Brille ist es nicht entgangen. Was ich jetzt weiß: Man bearbeitete damals den Ringanker zur Entfernung alter Lackreste und Ausschmiergeln des angegriffenen Alus mit Draht und dem üblichen Schmiergelpapier. Hier verbleiben trotz anschließender Reinigung in dem Alu ganz feine Eisen- und Sandpartikel, welche nun erneute Korrossion hervorrufen sollen. Bevor nun ein Primer eingesetzt wird, sollte das Alu einer chemischen Behandlung unterzogen werden, um vorhandene Korrossion zu stoppen und Korrossion an den anderen Stellen vorzubeugen. Primer alleine soll hier nicht wirklich helfen. Ich habe mich daher zu dem Produkt von Henkel USA entschieden, welches auch von Boeing bei Reparaturlackierungen verwandt wird. Wenn man bedenkt, wie aufwendig und insbesondere kostspielig ein Zulassungsverfahren bei diesem Hersteller ist, dann, so bin ich überzeugt, kann das Mittel nicht nur durchschnittlich sein. Bei uns ist es aufgrund der Gesundheitsgefährdung nicht mehr zugelassen. Daher wurde mir auch schon mitgeteilt, auf jeden Fall Gummihandschuhe und Schutzbrille zu tragen. Jeglicher Hautkontakt muss vermieden werden. Es ist wegen dem Chrom stark krebserregend. Ich werde es also sehr vorsichtig auf das Alu auftragen. Dann werde ich mich melden und für diejenigen von euch, welche ähnliches vorhaben oder Interesse haben, über die Verfahrensweise und Erfahrung berichten. Noch allen einen schönen Abend Rüdiger |