Liebe Clou Freunde,
ich hatte versprochen, Euch die Ergebnisse aus meinem Test mit Rewitec mitzuteilen. Nach 2140 gefahrenen km denke ich, dass die Ergebnisse repräsentativ sind.
1. die Maschine läuft schon nach 1 Stunde und ca. 70 gefahrenen km nach dem Zusetzen ins Öl deutlich leiser (ich habe am ersten Tag mehrfach "vergessen" in den 6ten Gang zu schalten, weil man doch meist nach Gehör und nicht nach dem Drehzahlmesser schaltet. Ich musste mich erst an den niedrigeren Lärmpegel gewöhnen. Dafür hört man jetzt sehr deutlich die nicht mehr genügend strammen Keilriemen.) Der Hersteller schreibt bei einem 3 Ltr. Motor die Packung L vor. Da meine Maschine 6 Liter Hubraum hat, habe ich zwei von den Packungen eingefüllt. 3 Liter Motore haben aber in der Regel ca. 4 Ltr. Öl in der Wanne, das wären also 8 Liter. Mein Motor hat aber 17 Liter Öl, das bedeutet, dass die Dosierung eher moderat war.
2. Bei Steigungen kann ich öfter als früher einen Gang höher durchziehen. D.h., der Motor zieht besser durch (es scheint doch so zu sein, dass das Mittel Verschleißspuren zusetzt und dadurch die Kompression erhöht wird. (Leider habe ich die Kompression nicht vorher/nachher gemessen.)) in den Kasseler Bergen musste ich nur zweimal runter schalten.
3. Für die 2140 km habe ich insgesamt 373,93 Liter Diesel verbraucht. Das ist ein Schnitt von 17,47 Ltr. /100 km. und liegt ca. 10 % unter den früheren Werten. (diese Zahl ist mit Vorsicht zu bewerten, weil es beim Volltanken häufig auf die Bodenneigung bei der Tankstelle ankommt. Steht der Wagen vorne tief, fehlen dadurch schon mal 20 Ltr., weil sich im hinteren Teil des Tanks eine Blase bildet. Um einen statistisch zuverlässigen Wert zu bekommen, muss man deshalb noch einige Werte sammeln. Das werde ich tun. Aber es sieht so aus, als könnten die Kosten für das Mittel - nach langer Zeit, ich schätze so nach 10 - 15.000 km, über den Diesel wieder eingespart werden.
4. Wärmeentwicklung im Motor: Inzwischen habe ich das Gefühl, dass ich an diesem Punkt einem Instrumentenfehler aufgesessen bin. Das Instrument am Armaturenbrett zeigt bis zu 105 Grad an, obwohl es maximal nur 84 Grad sein dürften. Um das abzugleichen, habe ich am höchsten Punkt des Motor-Wasserkreislaufs einen Bimetall-Thermometer eingeschleift, wie er auch an Zentralheizungen verwendet wird. Den habe ich vor dem Einbau im Wasserbad mit einem Labor-Quecksilberthermometer abgeglichen. Die Anzeige war +-1Grad genau. Wenn ich die Motorklappe während der Fahrt öffne, kann ich sehen, was dieser Thermometer anzeigt. Er war - egal, was das Thermometer am Armaturenbrett anzeigte, nie über 80 Grad. (der 79 Grad Thermostat öffnet bei 82 Grad - ebenfalls im Wasserbad getestet). Inzwischen habe ich mir die elektrischen Anschlüsse am Geber angesehen und festgestellt, dass die Stecker (nach 29 Jahren) total vergammelt (korrodiert) waren. Das werde ich mir als nächstes vornehmen und die Stecker auswechseln. In der Regel arbeiten diese Instrumente mit Widerständen, die an das Anzeigeinstrument weitergeleitet werden, wo dann entsprechend dem gemessenen Widerstand ein Wert in Grad C angezeigt wird. Wenn die korrodierten Anschlüsse den Widerstand je nach Wetterlage und Feuchte mehr oder weniger erhöhen, zeigt das Instrument vermutlich falsche und in der Regel zu hohe Werte an.
mit besten Grüßen aus der Heide
Detlef |