Re: Spannung von Solarbatterien?

CLOU-FREUNDE

Geschrieben von Frank aus Sindringen am 08. Juli 2004 11:49:24:

Als Antwort auf: Re: Spannung von Solarbatterien? geschrieben von Udo (DL 8 WP) am 07. Juli 2004 20:09:46:

Hallo Udo,
vielen Dank für die sehr ausführliche Nachhilfe in Sachen Batterien. Ich denke mal, dass ein großer Teil der Cloufahrer deinen Bericht mit großem Interesse gelesen hat. Ich selbst werde jetzt mal meine Batterien aufladen und einem ausführlichen Test unterziehen. Nun zu deinen Fragen. Ich habe 2 parallel geschaltete Deta-Solarbatterien mit je 105 Ah. Von der Verkabelung her ist noch alles Original. Bei mir selbst gingen die Batterien noch nie in die Knie. Ich war seither nur immer etwas verunsichert durch die eingebaute Batterieanzeige. Irgendwo erwartet man nach dem Laden, dass der Zeiger rechts am Anschlag steht. Nach deinen sehr ausführlichen Beschreibungen ist dies aber dann doch ganz normal, wenn man keine Werte über 13 Volt erreicht. Vom Gefühl her müssten meine Batterien noch ganz gut sein aber wie bereits gesagt, werde ich sie mal so richtig testen. Ich denke es ist auch schon mal ein ganz gutes Zeichen wenn man die Wasserpumpe einschaltet und das Licht nicht zu flackern anfängt. Diesen Fall hatte ich nämlich auch schon. Nochmals vielen Dank für deine Ausführungen. Hat mir sehr viel weiter geholfen.
Deine Vermutung war übrigens richtig, dass ich die 14 Volt direkt nach dem Laden hatte.

Gruß Frank


>Hallo Frank,
>eine absolut volle Batterie sollte eine Säuredichte von 1,28 g / ml haben.
>Die Leerlaufspannung ein paar Stunden nach dem Laden, bei abgeklemmten Ladegerät sollte dann so um 12,7 bis 12,8 V liegen.
>Die 14 Volt bei Deinen Baumarktbatterien können eigentlich nur bei eingeschaltetem Ladegerät gemessen sei, oder sofort nach dem abklemmen. Aber auch diese Batterien werden sich voll geladen bei 12,7 bis 12,8 Volt nach ein paar Stunden einpendeln.
>Der Unterschied zwischen einer Baumarktbatterie und einer Solarbatterie (oder Deep cycle Batterie / Antrieb und Beleuchtung etc.) liegt in der Dicke der Batterieplatten. Baumarktbatterien sind wie auch teurere Starterbatterien mit dünnen Platten ausgerüstet, die auf eine hohe Stromabgabe für kurzr Zeit konstruiert wurden. Diese Batterien werden in der Regel sofort wieder aufgeladen und haben keien hohe Zyklenfestigkeit. Eine Starterbatterie kannst Du nur ca. 20 bis 30 mal vollständig entladen (bis 10,8 Volt), dann ist sie im Prinzip verbraucht. Eine Solatbatterie schafft so um 200 bis 300 Zyklen. Die Angaben variieren da von Hersteller zu Hersteller. Wenn Du die Batterie nicht vollständig entlädtst kann so eine Batterie auch mehr zyklen schaffen.
>Solarbatterein haben dicke Platten, die zwar keine so hohen Anlassstrom abgeben können, aber dafür eine Langzeitentladung (mit geringerem Strom) unbeschdeter überstehen.
>Ganz entladen /Leer stehen lassen schadet jeder Blei /Säure Batterie. Versuche Deine Batterien immer sofort oder so schnell wie möglich wieder aufzuladen.
>Manche Solarbatteriehersteller haben ihre Batterien auch mit reduzierter Säuredichte (1,24 g/ ml war mal bei Varta Solar üblich) befüllt. Das verlängert die Lebensdauer aber auch die Leerlaufspannung.
>Der Megapulser ist eine feine Sache, wenn der einige Zeit dran bleibt, kannst Du ev. auch eine sulfatuierte ("faul" gewordene) Batterie wieder hinkriegen.
>Hast Du nur eine Batterie ? Oder ist da noch eine weitere parallel geschaltet ?
>Wichtig ist dabei immer dass es die gleichen Battereitypen sind (Starter oder Solar), gleiches Alter, gleiche Kapazität, gleiche Historie und gleiche Anschlusslängen und Durchmesser der Kabel zum Ladegerät!
>Wenn Du eine alte und eine neue Batterie zusammenschaltest holt die alte Batterie die neue auf das schlechte Niveau herunter. Wenn Du unterschidliche Batterien / unterschidliches Alter etc. einsetzen willst / musst, solltest Du die einzeln und getrennt schaltbar einbauen. Solche Schalter gibts im Yachtbau.
>Sonst wirst Du auf Dauer nicht glücklich.
>Übrigens wird dir die Lichtmaschine des Fahrzeugs die Wohnbatterien im Clou nicht ganz voll laden können, weil bis zu den Batterein ein sehr langes Kabel eingesetzt wird an dem es einen Spannungsabfäll gibt.
>Deine 12,4 V entsprechen übrigens einem Ladezustand von etwa 75 %.
>Das korreliert auch mit der von Dir gemessenen Säuredichte.
>Zur Bestimmung des Herstelldatums kanns Du mal auf den Batteriebpolen nachschauen. Da ist meistens eine 3oder 4- Stellige Zahl eingeschlagen. Die ersten 2 Zahlen bedeuten i.d.R. die Kalenderwoche und die letzte(n) das Herstelljahr.
>Bringt die Batterie noch annähernd ihre Kapazität ?
>
>Viele Grüße
>Udo (DL 8 WP)
>
>>Hallo Udo,
>>erstmal vielen Dank für die sehr ausführliche Info. Nun zu deinen Fragen. Die Batterien hatte ich nicht direkt vorher geladen. Bei früheren Messungen direkt nach dem Laden erreiche ich auch etwas bessere Werte. Der Wert des Säurehebers lag glaub bei 1,26. Es war auf alle Fälle ein Wert, den man bei voller Batterie erreicht - laut Anleitung. Auf der Rückseite des Hebers war ein dickes Plus. Das Alter der Batterie kenne ich nicht. Der Vorbesitzer sagte was von 2 Jahren - kann man glauben oder auch nicht. Das Einzige was ich den beiden Batterien gegönnt habe ist eine "Verjüngungskur" mit dem Megapulser. Vom Gefühl und von der Ausdauer her denke ich mal das sie noch ganz gut in Schuss sind. Ich war nur etwas verunsichert, da meine früheren Baumarkt-Billigbatterien nach dem Laden immer über 14 Volt brachten. Nochmals vielen Dank.
>>Gruß Frank
>>>Hallo Frank,
>>>Die Spannung einer vollen Batterie sollte ein paar Stunden nach dem (voll)Laden so um die 12,7 V liegen. Wenn Deine Spannung niedriger liegt, ist die Batterie Wahscheoinlich nicht voll geladen. Welche Dichte hast Du denn mit dem Säureheber gemessen ? Die Messung mit dem Säureheber ist die genaueste.
>>>Hast Du die Batterie neu gekauft ? / Wie alt ist sie ? Hast Du sie mal tiefenentladen (über Winter z. B) stehen lassen bis gar nicht mehr ging ? (alles unter 10,8 Volt ist eine Tiefenentladung und sollte tunlichst unterbleiben) Wenn das der Fall ist, dann ist sie wahrscheinlich sulfatiert. Lade diese Batterei mal ganz voll (womit lädst Du die Batterei auf ? (Automatik- Ladegerät ?) Bei welcher Spannung schaltet sich das Ladegerät ab ? (sollte bei ca. 14,2 Volt mit dem Laden aufhören).
>>>Dann nimm Dir eine alte Scheinwerferbirne (55/60 Watt), die zieht ca.5 A und messe mal die Zeit die die Lampe brennt, bis Du 10,8 Volt erreicht hast. Diese Zeit mal 5 A ist die Kapazität, die Deine Batterie noch hergibt.
>>>Wenn das nicht so in etwa mit dem übereinstimmt, was auf der Batterie draufsteht, hast Du wahrscheinlich eine sulfatierte Batterie, oder sie ist einfach schon zu alt (Lebt so um die 4 - 5 Jahre bei guter Behandlung).
>>>So eine (alte / sulfatierte) Batterie täuscht einen guten Ladezustand vor, hat aber keine richtige Kapazität mehr.
>>>Eine 88 Ah c 20 (oder 100Ah C 100) Batterie sollte eine 60 Watt Birne etwa 17 Std. bei warmenm Wetter (wie zur Zeit) versorgen können.
>>>Das ist ein kostengünstiger Überschlagstest. Keinesfalls Battrie entladen bis die Lampe nur noch glimmt. Bei 10,8 V aufhören.
>>>Wenn Du mehr über Batterien wissen willst, sachu mal hier nach
>>>http://camptronic.de/Wohnen/Wohnen-Infos/wohnen-infos.html
>>>Viele Grüße,
>>>udo (DL8WP)
>>>
>>>.>Hallo Cloufreunde,
>>>>habe am Wochenende mal meine Delta Solarbatterien mit einem Säureheber (Modell Baumarkt) geprüft. Laut diesem Teil scheinen alle Zellen in einem hervorragenden Zustand zu sein. Wenn ich die Spannung messe, komme ich aber "nur" auf 12,44 Volt. Nun meine Frage. Ist es normal, dass Solarbatterien eine etwas niedrigere Spannung haben als herkömmliche Autobatterien? Welche Spannung bringt eine nagelneue Solarbatterie?
>>>>Gruß Frank





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