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SONNTAG, 19.Januar ´97
ZWEITER TAG
PIZ SELLA

Tip of today:

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Wetter Strahlender Sonnenschein, warm
Nachmittags langsam zunehmende Bewölkung...
Schnee Viel Schnee, aber schon ziemlich fest, vormittags überfroren
Pisten Auf dem Ciampinoi "rote Pisten"
auf Piz Sella und Piz Seteur meistens "blaue Pisten"
Tour Von St. Christina über den Ciampinoi nach Plan de Gralba,
dann mit dem Sessellift auf den Piz Sella...
Dort sind viele (relativ einfache) Abfahrten.
Nachmittags nach Plan de Gralba abfahren, dann weiter nach Wolkenstein.
Von dort mit der Gondel auf den Ciampinoi und zum Abschluß
die Worldcup Damenabfahrt zurück nach St. Christina
Kilometer Piste Kilometer incl. Lifte Zeit für die Tour Zeit incl. Pausen
ca. 16 km ca. 28 ca. 4,5 Std. ca. 6 Std.

Der zweite Tag... - strahlender Sonnenschein - nichts wie raus aus den Federn!
Es war Sonntag und nach einem längerm Fußmarsch mußte ich feststellen, daß in
St. Christina Sonntags weder der Bäcker, noch der Supermarkt und schon gar nicht der kleine EDEKA-Laden gegenüber geöffnet hatten. Da wir uns aber schon in Deutschland gut mit Lebensmitteln eingedeckt hatten, zehrten wir von
Wasser (mit Kaffeepulver vermischt) und Brot (mit dick Wurst und Käse drauf).

An dieser Stelle auch mal ein Lob an Birgit, die schon zuhause vorkochte und uns immer ein leckeres Mal bereitete - besonders erwähnenswert ist auch Thomas, der immer als erster an der Koch-, Spül-, Putz-,Kaffekoch-,Tischdeck- und auch an der "Hinterheralleswiederwegräumfront" war!
Und ein dickes Lob an mich: Ich hab mal wieder für zwei gefressen!

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Thomas - unser Küchenengel!

Dann ging es los - Gerätschaft in´s Auto gepackt und runter zum Sessellift am Ciampinoi! Von dort oben geht es eine (für Anfänger) etwas heikle Abfahrt in Richtung Plan de Gralba runter, aber es sind nur zwei schwierige Hänge - alles andere sind wirklich schöne Abfahrten...

Von Plan de Gralba aus geht es mit Gondel zur Piz Sella, von wo aus man die ganzen Skipisten übersehen kann. Hier angekommen braucht man eigentlich nicht weiter, denn hier gibt es genügend Pisten um das Skifahren zu erlernen oder die Kenntnisse aufzufrischen...

Hier allerdings hat Birgit eine kostengünstige Methode für das "FACE-LIFTING" erfunden!
Als sie in einen Sessellift einsteigen wollte ging eine der Skibindungen auf und sie verlor den Halt, so daß sie nach vorne umfiel - wo sie der Sessel voll am Hinterkopf erwischte! Daraufhin hat sie am Hinterkopf eine dermaßen große Beule bekommen, daß es ihr sämtliche Gesichtszüge verbog (soviel zum Face-Lifting)! In jedem Falle wollen wir uns von hieraus nochmal bei dem geistesgegenwärtigen Lifting-Personal bedanken, die überhaupt nicht reagierten - weder stoppten sie den Lift rechtzeitig, noch boten sie Hilfe an!

Daraufhin machten wir erstmal ausgiebig Pause bei Skiwasser, Bier, heißem Kakao und - nein - da haben wir auch ohne Mut
® durchgehalten! Birgit kühlte ihren neuen Kopfschmuck mit Eis und hielt tapfer durch.

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Birgit nach dem Face-Lifting
Jetzt kühlt sie ihren Kopf mit Eis...

Wir fuhren dann weiter und als wir wieder einmal an einer besonders breiten Piste waren, zeigte Heinz uns, wie der "schnelle Paralellschwung" funktioniert... Er machte es ein paarmal vor, wir versuchten es ihm nachzumachen. Irgendwann sagte er, Andreina solle vorfahren, damit er ihre Fahrtechnik bewundern könne.

Gesagt - Getan - Andreina fuhr vor... - Es funktionierte auch ganz gut, so daß ich nach zwanzig Sekunden hinterher fuhr, um das gelernte in die Praxis umzusetzen. - Nunja - Andreina war wohl ziemlich intensiv mit der Beintechnik beschäftigt, so daß sie nicht mehr so recht darauf achtete, wohin sie eigentlich fuhr. Jedenfalls fuhr sie kerzengerade in einen Tiefschneebereich hinein, der sie wirklich ungefähr einen halben Meter kleiner werden ließ - bevor sie umfiel - danach sah man nur noch wenig von ihr... - Ich sah es und wollte ihr gleich zur Hilfe eilen. Da ich auch nicht erkannt hatte, was ihr eigentlich passiert war, fuhr ich einfach hinterher, wobei mich nahezu das selbe Schicksal ereilte - nur daß ich wieder rausfahren konnte (ich hatte wohl dank der zwei Portionen Chilli des Vorabends mehr Masse zur Verfügung...)

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Andreina und Thomas im Tiefschnee...
Es sieht aus, als bräuchten sie Hilfe!

Während ich mir die Skier abschnallte um Andreina zur Hilfe zu kommen (die relativ hilflos dalag, da sie ihre Knochen immer mehr verknotete und die Skier nicht abbekam) fuhr auch Thomas in den Tiefschnee ein um Andreina zu helfen und stürzte nicht weit von ihr darnieder...

Laufen konnte man in diesem Tiefschnee nicht - also legte ich mich hin und rollte (das kann ich aufgrund meiner windschlüpfrigen Körperform recht gut) zu Andreina und Thomas rüber. Beide konnten sich inzwischen irgendwie von ihren Skiern befreien und warfen sie mir zu. Ich warf diese dann ich Richtung Piste, wo ich wen sah? - was sah? - - - Die anderen kugelten sich vor Lachen, machten Fotos und hätten es am liebsten gesehen, wenn wir noch eine Weile in dieser misslichen Lage ausgeharrt hätten - vermutlich um von vorbeifahrenden Sportlern Eintrittsgelder zu verlangen!

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Michael bei ersten Rettungsversuchen

Wir sind nach der unfreiwilligen Pause noch die verschiedensten Pisten gefahren und dann wieder in Richtung Plan de Gralba abgefahren. Von dort aus ging es weiter bis nach Wolkenstein. Dort setzte sich ein Teil der Gruppe in den Skibus und fuhr nach St. Christina zurück. Die anderen sind von Wolkenstein aus mit der Gondel wieder auf den Ciampinoi gefahren und dann die Damenabfahrt nach St. Christina abgefahren.

Das ist der Nachteil, wenn man seinen Wohnsitz in St. Christina hat - die einzigen Abfahrten zurück führen eben die Worldcup-Abfahrten hinunter. Wer die Anstrengungen (und den Mut
® ) des Tages in den Knochen spürt oder noch nicht so ganz sicher auf den Skiern ist hat entweder die Möglichkeit den Skibus zu nehmen oder eine der beiden Abfahrten zu wählen.

Die Damenabfahrt hatte es in jedem Fall in sich! Beide Abfahrten (Herren- und Damenabfahrt) beginnen ganz oben mit einer Buckelpiste (steiiiiil geht sie nach unten!) - gefolgt von einer langen Auslaufstrecke. In dem Moment, in dem man glaubt, die Welt hört vor einem auf, ist man an der Abzweigung angekommen, an der sich Damen- und Herrenabfahrt trennen. Ein großes Schild weist dezent darauf hin, daß die Damenabfahrt eine "rote-", die Herrenabfahrt eine "schwarze Piste" ist. Die Herrenabfahrt ist kürzer, steiler aber alles in allem schön zu fahren. Die Damenabfahrt ist an einigen Stellen sehr eng, vor allem wenn rechts und links viele Menschen in der Piste stehen! Außerdem muß man ungefähr in der Mitte der Abfahrt eine Straße (auf der kein Schnee liegt!) überqueren. Diese Schwierigkeiten ließen in uns allen Zweifel aufkommen, ob die Leute, die solche Pisten mit Farben belegen, von dieser Welt sind...

T2NEBEL.JPG (4 kb)

Die dichte Nebeldecke verdeckte immer wieder die Aussicht
in´s Tal und machte uns jede Abfahrt schwer...

Schon nach wenigen Kilometern (und Stürzen) kamen wir in St. Christina an und schnallten unsere Skier auf´s Dach. Zurück im Appartment gab es dann erst mal Kaffee und später am Abend Spaghetti. Langsam spürten wir die Anstrengungen in den Knochen - aber immerhin waren diese noch heil...


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