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MONTAG, 20.
Januar ´97
DRITTER TAG
SECEDA
Wetter | Dichter Nebel (ca. 20-30 m
Sicht) Ab und zu einsetzender Schneefall... |
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Schnee | Vormittags überfroren, im
Laufe des Tages ca. 5 cm Neuschnee. |
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Pisten | Auf dem Col Raiser blaue und
rote Pisten auf dem Seceda meist rote Pisten - eine schwarze Piste war auch dabei... |
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Tour | Von St. Christina über den
Col Raiser auf den Seceda, dann dort einige Abfahrten und dann wieder auf den Col Raiser zurück und dann schnell zum Erwin Mittag essen - dann noch einige Abfahrten vom Col Raiser in Richtung St. Christina - dann nochmal beim Erwin reingeschaut - dann Abfahrt... |
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Kilometer Piste | Kilometer incl. Lifte | Zeit für die Tour | Zeit incl. Pausen |
ca. 11 km | ca. 19 | ca. 3,5 Std. | ca. 6 Std. |
Normalerweise wird am dritten Tag nicht sehr
viel Ski gefahren (so sagte man uns wenigstens...) Wir
haben es auch schon vom Frühstückstisch aus gesehen -
es war nebelig... Wir nahmen uns also vor in der Nähe zu
bleiben und keine größere Tour zu planen. Die Tour vom
Seceda nach St. Ulrich - die ist nicht lang und nicht
gefährlich... Gefrühstückt - gepackt und los gings! ![]() Heinz, Andreina und ich warten schon beim Auto... Schon in der Gondel,
die uns auf den Col Raiser brachte, war es zu sehen
(nämlich nix...) - dichter Nebel würde heute alles
schwieriger machen... Oben am Col Raiser angekommen muß
man einige Treppenstufen rausgehen - dann wird man schon
von einem Schild auf die verschiedenen Wege aufmerksam
gemacht - der Weg nach St. Ulrich führte links entlang.
Es waren erstaunlich viele Leute unterwegs - natürlich
alle nach St. Ulrich... Sobald man über die
Nebelgrenze kam, stand man im strahlenden Sonnenschein Nachdem Andreinas Gräten wieder sortiert waren fuhren wir ein kurzes Stück "blaue Piste" und kamen dann schnell an einem Sessellift an, der uns auf den Seceda bringen würde... Oben angekommen mußten wir unseren Plan nach St. Ulrich abzufahren leider aufgeben... Man konnte jetzt nur noch unter fünfzehn Meter weit sehen. (NEIN - WIR HATTEN NOCH KEINEN MUT® GETRUNKEN!!!) So entschlossen wir uns zurück auf den Col Raiser zu fahren. Leider waren wir bei unserem Versuch nach St. Ulrich zu gelangen schon zu weit von der Abfahrt zum Col Raiser weg, so daß wir zuerst eine Piste abfahren mußten, die wir zum Glück kaum sahen... - Als Heinz und ich (wir fuhren voran) eine kurze Verschnaufpause einlegten, hörte ich ihn nur grummeln: Oh Mann, das ist ja eine schwarze Piste... - ich fragte nochmal nach, aber die Farbe änderte sich dadurch nicht... Heinz beschloß aber, daß wir das den anderen aber erst eröffnen, sobald wir unten angekommen sind. Tatsächlich - es wirkte! Keiner stürzte - keiner wunderte sich, warum es gar so steil nach unten ging - alles war gut... (Und ganz ohne Mut® !) Unten am Lift
erzählte ich Andreina, daß wir gerade unsere erste
schwarze Piste bewältigt hatten - und beide waren wir
stolz auf uns... Wir sind dann wieder mit einem
Sessellift hochgefahren und konnten diesmal die richtige
Abfahrt zum Col Raiser erreichen. Die Abfahrt zum Col
Raiser gestaltete sich aber auch recht schwierig, da die
Sicht immer schlechter wurde und immer mehr Schnee vom
Himmel fiel... Manchmal ging es richtig bergab! Zwar mußten wir
relativ vorsichtig fahren; trotzdem kamen wir heil auf
dem Col Raiser an... Auf halber Strecke vom Col Raiser
zum Erwin liegt auf der rechten Seite eine höllisch
steile schwarze Piste. Diese wollten Birgit, Heinz,
Thomas und Andreas noch in Angriff nehmen, bevor wir
weiter zum Erwin fuhren. Sie fuhren mit einem Sessellift
auf und wir, die wir unten geblieben waren, konnten dort
oben nur kleine bunte Punkte erkennen - das reichte aber
auch! Birgit hat es bis
unter die Nebelgrenze geschafft! Wem passierte bei
dieser Abfahrt etwas? Was für eine Frage... Ist Wasser
naß? Können Hunde bellen? Natürlich Birgit! Da ihr
Hinterkopf noch vom Vortag wehtat, beschloß sie heute
ihr Bein zu lädieren. An einem schwierigen Pistenstück?
Nein... Hat sie jemand umgefahren? Nein... Hat der Blitz
eingeschlagen? Nein... Flugzeugabsturz? Auch nicht...
Nein, sie rutschte mit ihrem linken Ski weg und fiel
unglücklich und zerrte sich die Leiste! Andreina, Thomas
und ich halfen ihr wieder auf die Beine und auch heute
biß sie die Zähne zusammen - sie konnte noch abfahren.
Thomas hat sie dann (zusammen mit Andreina) in´s
Appartment gefahren und kam dann wieder zurück... Heinz und Thomas beim Küchen - Rap Es gab dann später
noch Schinkenspecknudeln, die wir alle hungrig
verdrückten. Wie schon eingangs erwähnt - am dritten
Tag wird normalerweise nicht viel Ski gefahren - wir
hatten es doch getan... So fühlten wir uns allerdings
auch... Bei mir gab es keine Stelle am Körper, die mir
nicht wehtat! Gottseidank hatten wir mit Andreina eine
gelernte Knochen-Geradebiegerin dabei, die Birgit, Heinz
und mir die gröbsten Schmerzen wegmassierte! |