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DIENSTAG, 21. Januar ´97
VIERTER TAG
COLFOSCO

Tip of today:

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Wetter Dichter Nebel (ca. 20-30 m Sicht)
Ab und zu einsetzender Schneefall...
Schnee Vormittags überfroren, im Laufe des Tages
ca. 10cm Neuschnee.
Pisten Auf dem weg über das Grödnerjoch meistens rote Pisten
Im Edelweißtal (Colfosco) blaue- und rote Pisten gemischt...
Tour Von St. Christina mit dem Auto nach Wolkenstein,
von dort geht es mit der Gondel auf den Dantercepies (2300m), danach mit
einem Sessellift zum Grödnerjoch (Passo Gardena) - jetzt kann man nach
Colfosco abfahren. Die beiden Talseiten sind mit einer Skischaukel verbunden...
Am frühen Nachmittag dann wieder über das Grödnerjoch nach Wolkenstein,
Ab Wolkenstein dann wieder mit dem Auto zurück nach St. Christina... Heinz und Thomas fuhren noch auf den Ciampinoi und dann die Worldcup Herrenabfahrt...
Kilometer Piste Kilometer incl. Lifte Zeit für die Tour Zeit incl. Pausen
ca. 19 km ca. 31 ca. 5,5 Std. ca. 7 Std.

Das Wetter sah vom Frühstückstisch nicht viel besser als am vortag aus... - der Berge in Sichtweite lagen im Nebel. Trotzdem nahmen wir uns vor, daß wir heute eine etwas weitere Tour machen wollten - in das Edelweißtal (Colfosco). Unsere Knochen fühlten sich besser an, als sich das nach den Schmerzen des Vortages hätte vermuten lassen...

Birgit humpelte nicht mehr allzusehr und traute sich die Tour trotz Schmerzen im Bein zu. Allerdings sollten wir ihr den Ciampinoi ersparen - nichts leichter als das - dann eben mit dem Auto nach Wolkenstein und von dort aus starten.

Die größere Schwierigkeit in Wolkenstein war es, einen Parkplatz zu finden, auf dem wir unser Auto den ganzen Tag parken konnten. Wir fanden aber letztendlich eine Abfahrt zu einem Untergeschoß eines Stundenparkplatzes, wo wir vom Aufseher gleich um siebentausend (7000 !!!) Lire beraubt wurden...

Von dort aus mußten wir unsere Skier allerdings in einem zehnminütigen Fußmarsch bis zur richtigen Gondel tragen (uff - und das in Skistiefeln)... - dort standen wir erstmal Schlange, aber all das konnte unsere Vorfreude nicht trüben... - Endlich ging es dann eine lange Gondelfahrt zum Dantercepies (2300m), von wo aus man dann zum Passo Gardena (2137m) gelangt. Jetzt konnten wir über Alta Badia nach Colfosco abfahren.

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Eine herrliche Gegend! Zeitweise spielte heute sogar das Wetter mit...

Hier bei Colfosco sind beide Seiten des Tales mit Skipisten gespickt. Um von der einen Seite zur anderen zu gelangen, muß man nicht zu Fuß durch den Ort laufen, sondern kann bequem die Skischaukel benutzen. Auf diese Weise kann man den ganzen Tag lang Skifahren, ohne große Anfahrt- (oder Anlauf-)zeiten in Kauf nehmen zu müssen.

Ärgerlich ist nur, daß auf der westlichen Seite des Tales eine Straße durchläuft, die man immer wieder überqueren muß. Dazu heißt es jedesmal: Ski abschnallen, schultern und Ski wieder anschnallen... - das übt ungemein!

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Man kommt hier laufend an malerischen Ecken vorbei...

Wir sind bei Colfosco so ziemlich alle Pisten gefahren - es sind sehr schöne dabei! Hier allerdings machte ich meine ersten Ausrutscher in Schleppliften (autsch)

Besonders peinlich war es, daß ausgerechnet der eigene Bruder hinter einem fährt... Aber Gott sei Dank bin ich schnell genug aus dem Schleppbereich entkommen und habe den Verkehr nicht aufgehalten - ich brauche nicht erwähnen, daß auch hier das Liftpersonal nicht reagierte, obwohl ich keine dreißig Meter von der Bodenstation entfernt war...

Als ich meine Knochen wieder sortiert hatte mußte ich erst nochmal den Schleppbereich überqueren, um zur Abfahrtspiste zu gelangen (keuch) und dazu auch noch über einen Acker laufen (schwitz) - dann endlich konnte ich die paar Meter wieder abwärts fahren und einen weiteren Anlauf wagen.

Bei diesem zweiten Anlauf gelobte ich Besserung und gab mir besondere Mühe. Einhundert Meter vor dem Ende des Schleppliftes sah ich schon Heinz warten - meine Beine zitterten schon vor Anstrengung - ich war wohl wegen meines peinlichen Sturzes besonders verkrampft. Doch alle Anstrengungen nützten nichts, der Schleppbereich war vereist - mein Innenski hakte wieder irgendwo ein und fünfzig Meter vor Ende des Schleppliftes erwischte es mich wieder (ich weiß natürlich genau, daß das lustig ist - in dem Moment allerdings erheiterte mich das wenig...)

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Glücklich angekommen...

Ich holte mir zwar keine blauen Flecken - doch die Narben in meinem Selbstwertgefühl sitzen seither viel tiefer!!! Heinz verkniff sich das Lachen zufriedenstellend, so daß wir dann hinter den anderen herfahren konnten (uff! - ich hatte schon befürchtet, sie hätten meinen zweiten Sturz auch alle gesehen).

Es ging noch eine kurze Abfahrt - dann wieder ein Schlepplift - diesmal allerdings ohne Zwischenfälle... - Oben angekommen war das erste was ich von Birgit hörte: Wir sind gerade diesen Schlepplift hochgefahren, als es dich das zweitemal erwischt hat - wir haben es alle gesehen (in Erdboden versink!!). Selbst als ich fragte, ob sowas schonmal jemandem passiert sei und alle verneinten, konnte das mein angeknackstes Ego nicht mehr aufbauen...

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Auf dem Passo Gardena!
Jetzt gab es erst mal eine Runde neuen Mut
®.

Langsam mußten wir uns auf den Rückweg machen - das heißt wieder in Richtung Passo Gardena. Rückblickend muß ich sagen, daß die Abfahrt vom Passo Gardena nach Wolkenstein hinunter die schönste Abfahrt des Tages war. Schade - es war schon spät , sonst hätten wir diese Abfahrt noch ein paar mal wiederholen können.

Erstaunt hat mich in Wolkenstein, daß man nach der Abfahrt vom Passo Gardena fast den halben Ort auf Skiern durchqueren konnte. Wir haben dann die Skier abgeschnallt, mußten noch eine Straße überqueren und waren fast schon beim Auto. Dieses stand direkt neben der Gondelanlage die zum Ciampinoi raufgeht - wir hätten ja theoretisch nochmal die Worldcup-Abfahrten nehmen können, aber der Berg war zu nebelverhangen um daran Spaß zu finden.

Diese Tatsache hielt jedoch nicht unseren Heinz und Thomas davon ab... - Sie fuhren mit der Gondel auf - und wir anderen mit dem Auto heim. Mein Angebot, sie mit dem Auto in St. Christina an der Worldcup Abfahrt abzuholen schlugen sie sportlich aus und sagten, die paar hundert Meter steil bergauf mit Skischuhen und Skiern auf den Schultern würden sie doch mit Leichtigkeit schaffen!?!

Als sie dann Stunden später mit hochroten Köpfen, schwitzend, keuchend mit wunden Beinen im Appartment ankamen, stellte Thomas fest, daß ich kein "wahrer Freund" sei - was mich natürlich tief betrübte...

Sie waren die Worldcup-Herrenabfahrt gefahren und es hatte ihnen gut gefallen. Sie sagten mir damals schon, daß sie wesentlich einfacher zu fahren sei, als die Damenabfahrt, die wir am Sonntag bewältigt hatten...

Jetzt gab es erstmal Kaffee und Gebäck, welches diesmal ich vom Bäcker geholt hatte (wohl in der leisen Hoffnung, die beiden mit ihren Skiern auf den Schultern den Berg raufkeuchen zu sehen) Später bescherten uns Birgit und Thomas Zwiebelfleisch, dessen spätere Wirkung ich hier wohl nicht beschreiben muß (!). Diesmal waren wir abends so fit, daß wir beschlossen am nächsten Tag die Sella Ronda in Angriff zu nehmen.

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Abends wurde erstmal der neue Flachmut ® eingeweiht

Andreas hatte heute unterwegs ein paar Skifahrer gesehen, die einen Flachmann mit Mut ® gefüllt (ein sogenannter Flachmut®) dabei hatten und lustig anstoßen konnten, ohne auf Pausen in Hütten warten zu müssen oder gar für jeden noch so kleinen Mut ® gleich 3500 Lire hinblättern zu müssen...

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Viel Mut ® macht alles gut im Blut!

Das brachte Heinz wieder auf den Gedanken, daß er ja einen Flachmann dabeihätte - und Andreas und Thomas auf die Idee in den Ort zu pilgern, um sich auch mit Flachmännern einzudecken. Doch was nützt der schönste Flachmann ohne Mut® - also wurde davon auch gleich ein Vorrat angelegt, der allerdings noch am selben Abend sehr an Substanz verlor. Nachdem die beiden sowohl mir einen Flachmann, als auch Andreina und Birgit einen Flachmann und Mirabellen-Mut ® mitbrachten, konnten wir dem nächsten Tag mit viel Mut ® entgegenblicken...

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